Chronik Syrien

März 2011: Das Regime verhaftet und foltert Kinder und lässt auf Demonstrant*innen schießen. Landesweite Proteste folgen. 

Oktober 2011: Bashar al-Assad lässt die Geheimdienste, die Armee und irreguläre Milizen immer brutaler gegen syrische Bürger*innen vorgehen. Verschiedene Oppositionskräfte schließen sich zum „Syrische Nationalrat“ zusammen.

2012: Das Regime beginnt eine Strategie der Belagerungen. Hungertod und mangelnde medizinische Hilfe folgen.

Januar 2013: Millionen Syrer*innen sind vor dem Krieg auf der Flucht. Vor allem in Syrien selbst, im Libanon, Jordanien und der Türkei. 

August 2013: Nach einer Reihe kleinerer Chemiewaffenangriffe tötet das Regime im Umland von Damaskus an einem Tag über 1.000 Männer, Frauen und Kinder mit Sarin.

Juni 2014: Der sogenannte „Islamischer Staat im Irak und Syrien“ ruft ein „Kalifat“ aus und herrscht drakonisch über bis zu acht Millionen Menschen. 

Frühjahr 2015: Hunderttausende Syrer*innen flüchten aus der Region über die Türkei und die Balkanroute nach West- und Nordeuropa.

September 2015: Russland wird neben dem iranischen Regime und der libanesischen Hisbollah wichtigster Verbündeter Assads und interveniert mit seiner  Luftwaffe gegen oppositionelle Gruppen.

November 2017: Der sogenannte „Islamische Staat“ wird von einer internationalen Koalition in Zusammenarbeit mit den kurdisch dominierten Syrischen Demokratischen Kräften zerschlagen.

Juni 2020: Das syrische Regime hat mit Hilfe seiner Verbündeten einen Großteil des Staatsgebiets zurückerobert. Über die Hälfte der syrischen Bevölkerung befindet sich weiter auf der Flucht.